Denkmale

München

 Ehemaliges Grabdenkmal für Gustav LandauerAuf dem Münchner Waldfriedhof wurde im Mai 1925 ein Grabdenkmal für Gustav Landauer in Form eines fünf Meter hohen schräg durchbrochenen Obelisken aus schlichtem Naturstein errichtet. Das Vorhaben wurde durch die Töchter Landauers angeregt und durch die syndikalistische Arbeiterbörse Münchens organisatorisch getragen. Im Juni 1933 wurde das Denkmal durch die Nazis zerstört, die Exhumierung der jüdischen Gemeinde in Rechnung gestellt. Bis zum Ende des Krieges verbarg diese die Urne Landauers nun zusammen mit jener Eisners an einer Mauer in der sogenannten „Selbstmörderecke“ auf dem Neuen israelitischen Friedhof. Nach dem Ende des Krieges wurden Landauer und Eisner gemeinsam bestattet. Ein Fragment des zerstörten Obelisken dient heute als Grabstein.
Was das Grabdenkmal selbst angeht, hatten die Nazis noch bis April 2015 das letzte Wort. Eine Initiative von Siegbert Wolf (Herausgebers der Ausgewählten Schriften Landauers) und Peter Kühn (Vorstandsmitglied der Martin Buber-Gesellschaft)  hat am 24. April 2015 dazu geführt, dass der Ältestenrat des Münchner Stadtrates einstimmig die Wiedererrichtung einer Gedenkstele auf dem Münchner Waldfriedhof beschlossen hat. Bereits am Donnerstag, den 29. Juni 2017, um 10.00 Uhr wird das Denkmal feierlich eingeweiht werden. Auch eine Gedenktafel am Fremdspracheninstitut in der Amalienstraße 36 erinnert in München an Gustav Landauer.

Berlin

Gedenktafel in Berlin-HermsdorfIn Berlin, wo Gustav Landauer die längste Zeit seines Lebens wirkte, erinnert an ihn eine „Berliner Gedenktafel“ vor dem Haus, das er in Hermsdorf von 1902 bis 1908 mit seiner Familie bewohnte. Außerdem wird sein Name neben anderen prominenten Gefallenen der Revolution in Bayern auf einer Gedenktafel an der Ringmauer des Sozialistenfriedhofs in Friedrichsfelde genannt. Innerhalb des S-Bahnringes und in unmittelbarer Nähe der Wirkungsstätten Landauers wie auch der weiteren libertären Bewegung im Bezirk Kreuzberg gibt es bisher kein Zeichen der Erinnerung an ihn. Im Mai 2019 soll hier ein Landauer-Denkmal entstehen.